Photovoltaik ist längst ein fester Bestandteil deutscher Dächer. Heute findet man Module auf Einfamilienhäusern, Firmengebäuden und Industriehallen. Die Gründe sind eindeutig – Einsparungen bei den Energiekosten, mehr Unabhängigkeit und ein Beitrag zu einer nachhaltigeren Zukunft. Hinter jeder Solaranlage steht jedoch auch eine ganz praktische Frage: Wie lassen sich die Module sicher befestigen, damit sie Wind, Regen und Schnee standhalten?
Eine der einfachsten und zugleich zuverlässigsten Lösungen sind Betonblöcke, die als Ballast fungieren. Ihre Aufgabe ist es, die Module ohne Bohren im Dach sicher zu fixieren. Entscheidend dafür ist ihr Gewicht.
Wie schwer ist ein Betonblock?
Betonblöcke für Photovoltaik werden in unterschiedlichen Ausführungen und Größen hergestellt. Je nach Typ und Neigungswinkel wiegen sie etwa zwischen 32 und 74 Kilogramm.
Zur Orientierung:
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die leichtesten Blöcke für flache (0°) Installationen wiegen ca. 32 kg,
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die robustesten Varianten für größere Neigungen bis zu 74 kg.
Das Prinzip ist simpel: Je größer der Neigungswinkel und je höher die Windlast, desto massiver muss das Ballastgewicht sein, damit die Konstruktion stabil bleibt.
Warum ist das Gewicht so wichtig?
Ein Betonblock ist nicht einfach nur ein Stück Beton auf dem Dach. Sein Gewicht verhindert, dass sich die Module bei starkem Wind oder Schneelast verschieben. Wären die Blöcke zu leicht, könnte sich die gesamte Konstruktion verschieben oder sogar Schäden am Dach entstehen.
Andererseits dürfen Blöcke nicht unbegrenzt hinzugefügt werden. Jedes Dach hat seine Belastungsgrenzen. Daher müssen stets die statische Tragfähigkeit, die Anzahl und Größe der Module sowie die empfohlenen Lastwerte berücksichtigt werden.
Wie viele Blöcke werden benötigt? Beispielrechnung
Im Allgemeinen gilt: Für übliche Flachdächer in gemäßigten Klimazonen sind 20–40 kg Ballast pro Modul erforderlich. In windreichen Gegenden kann ein höherer Wert notwendig sein.
Ausführlich behandeln wir dieses Thema im Artikel Welche Ballastierung ist für eine sichere Befestigung von PV-Anlagen notwendig?
Für eine Modellrechnung nehmen wir 30 kg pro Modul und ein Dach mit zwölf Modulen (1,7 × 1 m je Modul).
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Leichter Block mit 32 kg: ein Block pro Modul deckt den empfohlenen Wert sicher ab, für zusätzliche Reserve können es auch zwei sein. Ergebnis: 12 bis 24 Blöcke.
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Schwerer Block mit 74 kg: ein Block pro Modul übersteigt den erforderlichen Wert deutlich, sodass insgesamt 12 Blöcke genügen.
Dieses Beispiel zeigt das Prinzip, doch die tatsächliche Anzahl hängt immer von den konkreten Bedingungen, der Statik des Daches und den Vorgaben des Herstellers ab.
Weitere Faktoren, die zu beachten sind
Das Gewicht ist zentral, aber nicht die einzige Größe. Auch die Handhabung spielt eine Rolle – mit einem 60-kg-Block zu arbeiten, ist mühsam. Daher entscheidet man sich manchmal für mehrere leichtere Blöcke statt weniger schwerer.
Auch die Qualität des Betons ist entscheidend. Die Blöcke müssen frost- und witterungsbeständig sein, damit sie jahrzehntelang halten. Empfehlenswert sind Gummi-Klebepad, die die Dachoberfläche schützen und zugleich die Reibung erhöhen.
Praxistipp: Es lohnt sich, die Blöcke vor der endgültigen Montage testweise zu platzieren. So lässt sich leicht überprüfen, ob die Anzahl ausreicht, das System stabil wirkt und die Handhabung der Module komfortabel bleibt.
Bei größeren Anlagen können verschiedene Gewichte kombiniert werden – leichtere für eine gleichmäßige Lastverteilung, schwerere an exponierten Stellen. Das steigert die Sicherheit und optimiert die Gesamtbelastung des Daches.
Fazit
Betonblöcke für Photovoltaik wiegen zwischen 32 und 74 Kilogramm – abhängig vom Typ und Neigungswinkel. Leichtere Varianten (ca. 32 kg) eignen sich für flache Aufstellungen, die schwersten (bis 74 kg) für steilere Dächer.
Die empfohlene Last liegt in der Regel bei 20–40 kg pro Modul, sodass meist ein Block ausreicht. Die exakte Anzahl muss jedoch stets an die Anlagengröße, die Dachstatik und die Standortbedingungen angepasst werden.
Die Faustregel lautet: Mit richtig gewähltem Gewicht und passender Verteilung bleibt Ihre Photovoltaikanlage sicher, stabil und langfristig zuverlässig.